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Luxemburg engagiert sich für die CivicTechs

  • Fakultät für Geisteswissenschaften, Erziehungswissenschaften und Sozialwissenschaften (FHSE)
    Universität / Zentralverwaltung und Rektorat
    21 Juni 2021
  • Kategorie
    Universität

Im Rahmen des nationalen Aktionsplans 2019-2021 der OGP (Open Government Partnership), in dem der luxemburgische Staat 6 Aktionspläne zur Förderung von Transparenz und Bürgerbeteiligung festgelegt hat, unterzeichneten ETICC und die Universität Luxemburg ein Abkommen mit dem Staatsministerium zur Förderung der Nutzung von partizipativen Technologien (CivicTech) im Zuge von demokratischen Prozessen (Aktionsplan Nr. 5). Die im Rahmen des Abkommens durchgeführten Aktivitäten zielen darauf ab, Bürgerinitiativen in Luxemburg und der Großregion zu fördern und junge Unternehmer zu ermutigen, ihr eigenes CivicTech-Start-up im Dienste des Gemeinwohls zu entwickeln.

Die Open Government Partnership (OGP) ist eine multilaterale Initiative, die darauf abzielt, Regierungen auf der ganzen Welt zu mobilisieren, messbare Verpflichtungen zur Förderung von Transparenz, Bürgerbeteiligung, Korruptionsbekämpfung und guter Regierungsführung, insbesondere durch neue Technologien, einzugehen. Die OGP wurde 2011 von acht Ländern (Südafrika, Brasilien, USA, Indonesien, Mexiko, Norwegen, Philippinen und dem Vereinigten Königreich) ins Leben gerufen. Mehr als 75 Länder und 20 Gebietskörperschaften sind derzeit an der Partnerschaft beteiligt.

Die Zusammenarbeit, die Gegenstand des Abkommens ist, geht von ETICC (Europe Technologie & Intelligence Collective Citoyenne) aus. ETICC ist ein luxemburgischer Think & Action Tank, der im Juni 2019 von einer Gruppe engagierter Bürger gegründet wurde. Seine Aufgabe besteht darin, Modelle der aktiven Bürgerschaft, insbesondere mit Hilfe der Technologie (CivicTech, AI4Citizen) zu fördern und darüber hinaus Projekte zu entwickeln, die die kollektive Intelligenz europäischer Bürger fördern und sich auf breiter Ebene positiv auswirken.

Die Universität Luxemburg wirkt über die Luxemburger Plattform der partizipativen Demokratie (PLDP) und ihrem Gründerzentrum an diesem Projekt mit. Die PLDP wurde im Dezember 2020 ins Leben gerufen und hat zum einen das Ziel, die partizipativen Projekte der Stadt Düdelingen (als Pilotstadt) zu bewerten und zu stärken, und zum anderen, eine Bestandsaufnahme zu erstellen und partizipative Demokratieprojekte im ganzen Land zu fördern.

Dieses Abkommen schafft einen ersten Arbeitsrahmen und legt den Grundstein für gemeinsame Überlegungen mit dem Ziel, die demokratischen Beziehungen und das wechselseitige Vertrauen zwischen Bürgern und Institutionen langfristig zu stärken. Das Engagement umfasst mehrere Leistungen, wie z. B. die Organisation einer Kampagne zur Sensibilisierung für CivicTech und einer Einführungskonferenz mit mehreren Akteuren, die Eröffnung eines CivicTech-Gründerzentrums sowie den Start einer nationalen phygitalen Bürgerplattform, die sich der partizipativen Demokratie widmet.

Als eines der ersten Projekte werden PLDP und ETICC eine Reihe von Interviews mit Akteuren der partizipativen Demokratie (öffentliche und akademische Einrichtungen, soziale Akteure usw.) durchführen, um das Bewusstsein für dieses Thema zu schärfen und zu fördern. Der Inkubator der Universität Luxemburg wird CivicTech bei potenziellen Unternehmern innerhalb der Universität fördern.