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Universität veröffentlicht Webtalks über Geschlechterstereotypen

  • Fakultät für Geisteswissenschaften, Erziehungswissenschaften und Sozialwissenschaften (FHSE)
    Universität / Zentralverwaltung und Rektorat
    25 November 2020
  • Kategorie
    Universität

Jungs sind Cowboys und Mädchen sind Prinzessinnen. Von klein auf werden wir durch geschlechtsspezifische Stereotypen konditioniert, die durch unsere enge Umgebung, einschließlich unserer Eltern, Lehrer, Filme, Bücher und Medien, aufrechterhalten werden. Selbst wenn diese Stereotypen unbewusst vermittelt werden, beeinträchtigen sie die soziale Entwicklung von Kindern, prägen ihr Selbstbild, beeinflussen ihre Bildungsentscheidungen und können in der Folge zu Diskriminierung und geschlechtsspezifischen Ungleichheiten führen.

Um das Bewusstsein für Stereotypen zu schärfen und traditionelle Geschlechtervorstellungen in Frage zu stellen, hat das Ministerium für Gleichstellung von Frauen und Männern zusammen mit dem MediaCentre der Universität Luxemburg eine Reihe von Webtalks veröffentlicht, in denen Experten ihre Sichtweise auf Geschlechterstereotypen diskutieren. Diese Webtalks sind Teil einer laufenden Zusammenarbeit zwischen dem Ministerium und der Universität, mit dem Ziel eine auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basierende Geschlechterpolitik zu entwickeln.

Die Videos werden wöchentlich auf der Website und auf dem YouTube-Kanal veröffentlicht.

19.11.2020

Die Ministerin für die Gleichstellung von Frauen und Männern, Taina Bofferding, erörtert, wie Geschlechterstereotypen unsere Gesellschaft beeinflussen, und spricht über die Bedeutung der wissenschaftlichen Forschung für die Gestaltung der Geschlechterpolitik.

25.11.2020

Dr. André Melzer, Assistenzprofessor für Psychologie an der Universität Luxemburg erklärt aus sozialpsychologischer Perspektive, wie Stereotypen in unseren Köpfen entstehen. Dr. Melzer präsentiert auch Ergebnisse einer nationalen Studie über die Wahrnehmungen, Erwartungen und Einstellungen junger Menschen zu Genderstereotypes.

2.12.2020

Dr. Sylvie Kerger ist Dozentin an der Universität Luxemburg. Sie bespricht ihr Forschungsprojekt zur Geschlechterdarstellung in Lehrbüchern der luxemburgischen Grundschulen.

9.12.2020

Miriam-Linnea Hale, Doktorandin an der Universität Luxemburg, stellt die Ergebnisse einer Reihe von Studien über Stereotypen vor, die sie für ihre Doktorarbeit „From Stereotypes to Hostile Sexism – A Psychological Analysis of Conceptions about Gender“ durchgeführt hat, die sie derzeit in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für die Gleichstellung von Frauen und Männern verfasst.

16.12.2020

Alexander Kries und Kris Clees arbeiten bei infoMann, einem Verein, der Beratung für Männer und männliche Jugendliche anbietet und Projekte koordiniert, die sich mit Geschlechterstereotypen beschäftigen. Sie sprechen über ihr Projekt „MADAK – Méi Männer an der ausserschoulescher Kannerbetreiung“ („Mehr Männer in der außerschulischen Kinderbetreuung“), das darauf abzielt, den Anteil der in der Kinderbetreuung tätigen Männer zu erhöhen.

23.12.2020

Prof. Dr. Anja Berger ist Professorin an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin. Sie forscht zu Geschlechterrollen und Geschlechterstereotypen und war viele Jahre als Expertin für Gewaltprävention beim Deutschen Kinderschutzbund tätig. In ihrem Videobeitrag erklärt Dr. Berger, warum das Thema Geschlecht kontinuierlich aufgegriffen werden muss und warum es entscheidend ist, Kinder schon früh in die Diskussion einzubeziehen.

Foto: © Ministerium für Gleichstellung von Frauen und Männern (L-R) Miriam-Linnea Hale und André Melzer (Universität Luxemburg), Taina Bofferding (Ministerium für die Gleichstellung von Frauen und Männern), Alexander Kries (infoMann)