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Promotionsforschung in Recht und Physik erhält PRIDE- Zuschuss

  • Fakultät für Naturwissenschaften, Technologie und Medizin (FSTM)
    Fakultät für Recht, Wirtschaftswissenschaften und Finanzwirtschaft (FDEF)
    Universität / Zentralverwaltung und Rektorat
    21 April 2020
  • Kategorie
    Forschung, Universität
  • Thema
    Physik & Materialwissenschaften

Der Luxembourg National Research Fund (FNR) hat die Universität Luxemburg mit zwei PRIDE Stipendien prämiert. Die Stipendien unterstützen die Forschung von 27 Doktoranden und belaufen sich auf einen finanziellen Beitrag von 6 Millionen Euros über sechs Jahre.

PRIDE ist das Hauptprogramm des FNR zur Finanzierung der Doktorandenforschung in Luxemburg. Es unterstützt die Entwicklung einer kritischen Masse in wichtigen Forschungsbereichen, indem es exzellente Doktoranden nach Luxemburg zieht und ihnen eine qualitativ hochwertige Forschungsausbildung bietet. Im Rahmen dieses Programms werden Doktorandenstipendien an Forscher vergeben, die in einem Forschungs- und Ausbildungsprogramm zusammenarbeiten.

Digitalisation, Law and Innovation – DILLAN

Das Projekt DILLAN zielt darauf ab, Wege zur Anpassung der europäischen mehrstufigen Rechtssysteme an die digitale Evolution zu entwickeln, basierend auf einer interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Juristen und Informatikern.

Die Forschung konzentriert sich darauf, die digitalisierte Problemlösung und Entscheidungsfindung für verschiedene Bereiche der Ordnung und des Rechts zu verbessern und gleichzeitig die demokratische Entscheidungsfindung, die Transparenz und die Rechte des Einzelnen zu schützen. Die Forscher werden den möglichen Einfluss verschiedener Schlüsseltechnologien auf Werte, Prinzipien und Rechte sowie Verantwortlichkeit untersuchen und Antworten für das Rechtssystem entwickeln.

DILLAN besteht aus 15 Promotionsarbeiten in den Bereichen Recht und Informatik. Die Projekte konzentrieren sich auf sechs Bereiche unter der Koordination der Professoren Herwig Hofmann, Katerina Pantazatou und Mark Cole: Verfassungs- und Regulierungsbereiche, Steuern, Währungen und Fin-Tech, Kriminalität und Strafrecht, Streitbeilegung und maschinelles Lernen sowie Recht.

„Wie wir unsere Entscheidungsstrukturen in der Gesellschaft an die Möglichkeiten und Herausforderungen der digitalen Transformationen anpassen können, ist ein Thema von höchster Priorität für die sich wandelnden Gesellschaften. DILLAN bietet der juristischen Forschung in Luxemburg die einmalige Gelegenheit, einen europäischen und internationalen Standard für die Anpassung der Rechtsordnungen an die Herausforderungen der Digitalisierung zu gestalten“, sagt Herwig Hofmann, Leiter des Fachbereichs Rechtswissenschaft und Koordinator des DILLAN-Projekts.

Die Universität Luxemburg ist in einer einzigartigen Position, um das regulatorische Umfeld und die Herausforderungen, die sich aus der Digitalisierung ergeben, zu analysieren und zu verstehen. Zwei der sechs Forschungsschwerpunkte der Universität sind europäisches und internationales Recht, sowie Informatik und IKT-Sicherheit. Die Kombination dieser Schwerpunkte wird eine verbesserte digitale Kompetenz unter den Doktoranden der Rechtswissenschaften und die Kenntnis des rechtlichen Kontextes unter den Doktoranden der Informatik gewährleisten.

Active Phenomena Across Scales in Biological Systems – ACTIVE

Das Projekt ACTIVE wird Fachwissen in Physik und Biologie kombinieren, um die Mechanismen, die in lebenden Systemen wirken, quantitativ aufzudecken. Das Projekt wird 9 internationale Forschungsgruppen in Biologie, Physik und Ingenieurwesen an der Universität Luxemburg zusammenführen. Die von Prof. Massimiliano Esposito koordinierte Initiative wird 14 Doktoranden auf dem neu entstehenden Gebiet der aktiven Systeme (Systeme, die kontinuierlich Energie verbrauchen) ausbilden, um neue Perspektiven auf die Organisation des Lebens auf mehreren Ebenen zu ermöglichen

Ein besonderer Schwerpunkt wird auf der skalenübergreifenden Organisation des Primärstoffwechsels liegen, als der wesentliche Mechanismus der aktive Systeme am Leben erhält.

Doktoranden werden die einzigartige Gelegenheit haben, in einem multidisziplinären und kooperativen Umfeld zu arbeiten. Die Theorie wird mit analytischen und rechnergestützten Ansätzen aktiver lebender Materie sowie modernsten Experimenten aus den Biowissenschaften auf verschiedenen Skalen (molekulare, zelluläre und Populationsebenen) und deren Wechselwirkungen kombiniert.

Das Projekt ist Teil der umfassenderen Initiative Complex Living Systems an der Universität. Diese Initiative spiegelt nationale Forschungsschwerpunkte wider, und ACTIVE wird die nächste Generation von Wissenschaftlern ausbilden, die für dieses aufstrebende und interdisziplinäre Forschungsgebiet benötigt wird.

„Dieses aufregende neue Projekt wird Forscher aus Biologie, Physik und Ingenieurwesen zusammenbringen, um neue Perspektiven für spannende wissenschaftliche Herausforderungen zu schaffen. Die Doktoranden in diesem Programm werden von einer einzigartigen interdisziplinären Ausbildung profitieren“, erklärt Jean-Marc Schlenker, Dekan der Fakultät für Naturwissenschaften, Technologie und Medizin.

Teilnahme an anderen PRIDE-Stipendien

Zusätzlich zu DILLAN und ACTIVE beteiligen sich mehrere Doktoranden der Universität an drei Gemeinschaftsprojekten mit je einem PRIDE Grant: „Analysis of CROSS-border human mobility“ und „Experiments, Ethics and Economics“ unter der Leitung von LISER (Luxembourg Institute of Socio-Economic Research) und Statec sowie “Integrating immune strategies for Translational Research in Oncology and Neurology” unter der Leitung des LIH (Luxembourg Institute of Health) mit dem Centre Hospitalier de Luxembourg (CHL) und dem Laboratoire National de Santé (LNS).

© istock / Universität Luxemburg