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Stiftungsprofessuren an der Universität Luxemburg

Die Universität Luxemburg ist eine international renommierte Forschungsuniversität, deren zukünftige Aktivitäten sich auf drei strategische Bereiche konzentrieren, die die wichtigsten nationalen und globalen Herausforderungen und Trends widerspiegeln: digitale Transformation, Medizin und Gesundheit sowie nachhaltige und gesellschaftliche Entwicklung.

Um diese Ziele voranzutreiben, strebt die Universität einen wahrhaft kooperativen Ansatz in Sachen Forschung und Innovation mit lokaler und globaler sozioökonomischer Wirkung an. Sie plant deshalb, Partnerschaften mit privaten Unternehmen und dem öffentlichen Sektor zu fördern.

Stiftungsprofessuren: Zielsetzung

Stiftungsprofessuren – Lehrstühle, die durch einen privaten oder öffentlichen externen Partner finanziert werden – dienen als strategischer Impulsgeber für akademische und wissenschaftliche Spitzenleistung und sozioökonomische Wirkung. Sie sind ein bedeutendes Merkmal der Universität Luxemburg in ihrer kontinuierlichen Entwicklung als eine führende internationale Forschungsuniversität.

Stiftungsprofessuren knüpfen eine langjährige, nachhaltige und vertrauensvolle Beziehung zwischen einem externen Partner und der Universität, von der die Studierenden, die Wissenschaftler, die Gesellschaft und die Geldgeber in gleichem Maße profitieren. Die Grundlage der Partnerschaft bildet eine gemeinsame Identifizierung eines Tätigkeitsfelds, das die Ziele beider Partner fördert und auf dem diese ihre Forschung und Innovation intensivieren möchten.

Vorteile für Partner

  • Partner profitieren von Professuren durch Wissensbildung und Forschungsergebnisse von führenden Wissenschaftlern der Universität.
  • Gewinnung kompetenter und hoch qualifizierter Talente.
  • Lokale und globale Sichtbarkeit. 

Vorteile für die Universität 

  • Hebelwirkung auf die Finanzierung strategischer Forschungs- und Bildungsgebiete der Universität.
  • Erhöhte Sichtbarkeit und Kontakte zu gesellschaftlichen Partnern.
  • Verbesserte Qualifikationen der Studierenden für die Beschäftigungsfähigkeit auf einem zunehmend wettbewerbsorientierten Arbeitsmarkt.

Erfolgsbilanz: 16 Stiftungsprofessuren

Seit 2006 hat die Universität 16 Industrie-, öffentliche und öffentlich-private Stiftungsprofessuren eingerichtet. Diese decken Schwerpunktbereiche der Universität und der Gesellschaft, wie beispielsweise nachhaltiges und digitales Finanzwesen, Stahlbau, digitale Beschaffung, Raumfahrttechnik, Satellitenkommunikation und Medienrecht, parlamentarische Forschung oder Energieverfahrenstechnik.

Richtlinie zu Stiftungsprofessuren

Um ihr Engagement in diesem Bereich besser zu lenken, hat die Universität eine Richtlinie zu Stiftungsprofessuren verabschiedet. Darin sind die Grundsätze für die Einrichtung einer Stiftungsprofessur dargelegt. Diese beinhalten:

  • Ausrichtung von Ziel und Zweck der Stiftungsprofessur an den Missionen und strategischen Zielen der Universität.
  • Wahrung der akademischen Freiheit und Autonomie der Universität jederzeit. 
  • Die Finanzierung einer Stiftungsprofessur beinhaltet eine Stiftung über einen Zeitraum von fünf Jahren und kann verlängert werden. Darüber werden die Professur und gegebenenfalls auch benötigtes zusätzliches Personal und Projektausrüstung finanziert.
  • Geistiges Eigentum, das sich aus den Aktivitäten der Stiftungsprofessur ergibt, bleibt im Besitz der Universität; der Partner kann verlangen, als Erster über die Ergebnisse der Aktivitäten der Stiftungsprofessur informiert zu werden.
  • Gemeinsame Verwaltung und Kommunikation über die Aktivitäten der Stiftungsprofessur. 

Stiftungsprofessuren

Öffentliche Stiftungsprofessuren

Industrie Stiftungsprofessuren

Öffentlich-private Stiftungsprofessuren

Beendete Stiftungsprofessuren

Drei Stiftungsprofessuren, die einst von der Universität wahrgenommen wurden, sind mittlerweile beendet: 

  • Die TDK Europe-Professur für Neue Materialien für Solarzellen von 2007–2012.  Bekleidet wurde diese von  Prof. Susanne Siebentritt, derzeit Leiterin des Labors für Photovoltaik an der Universität Luxemburg. 
  • Die Professur für Stadtentwicklungsforschung, gestiftet von der Stadt Luxemburg von 2007–2012, bekleidet von Prof. Markus Hesse, derzeit Professor für Stadtforschung an der Universität Luxemburg. 
  • Die „Deutsche Bank Chair in Finance“, bekleidet von Prof. Rajnish Mehra von 2012–2016. 

Sonstige Professuren 

Obwohl sie nicht als Stiftungsprofessuren gelten, nimmt die Universität verschiedene weitere Arten von Professuren wahr: 

  • Die Universität nahm bislang auch drei Jean-Monnet-Stiftungsprofessuren wahr: 
    • Prof. Eleftheria Neframi wurde 2013 ein Jean-Monnet-Stiftungsprofessur für „Die Ziele des europäischen Einigungsprozesses“ zuerkannt.
    • 2012 wurde ein Jean-Monnet-Stiftungsprofessur für Europäisches Öffentliches Recht Prof. Herwig Hofmann zuerkannt.
    • Ein Ad personam Jean-Monnet-Stiftungsprofessur wurde Prof. René Leboutte 2009 zuerkannt. Dieser widmet sich der Unterstützung von Lehre und Forschung auf dem Gebiet der europäischen Zeitgeschichte mithilfe neuer Informationstechnologien.