News

André Losch Stiftung unterstützt COVID-19 Forschung

  • Luxembourg Centre for Systems Biomedicine (LCSB)
    Universität / Zentralverwaltung und Rektorat
    23 April 2020
  • Kategorie
    Forschung, Universität
  • Thema
    Lebenswissenscha​ften & Medizin

Die André Losch Stiftung kündigte ihre Beteiligung im Kampf gegen die COVID-19-Pandemie an: sie unterstützt Research Luxembourg mit einer ihrer bisher bedeutendsten Spenden. Die Zusage der Stiftung in Höhe von 1,4 Millionen Euro wird dazu beitragen, drei COVID-19-Studien zu finanzieren, die derzeit in Luxemburg durchgeführt werden: die CON-VINCE Studie, mit der die Dynamik der Ausbreitung der Krankheit in Luxemburg bewertet werden soll; die Predi-COVID Studie, die sich der Suche nach Markern widmet, die die Schwere der Krankheit vorhersagen können; und eine Studie, die statistische Projektionen und Modellierung der Epidemie entwickelt. Darüber hinaus wird die André Losch Stiftung auch vier Transporter finanzieren, mit denen Krankenschwestern und -pfleger Gewebeproben von Studienteilnehmern abholen können, um diesen den Weg ins Krankenhaus zu ersparen.

Der größte Teil dieser Spende ist für die beiden wichtigsten COVID-19 Forschungsstudien des Großherzogtums bestimmt, die beide von Research Luxembourg, einer gemeinsamen Initiative der Hauptakteure des öffentlichen Forschungssektors, durchgeführt werden. Die CON-VINCE Studie wurde am 9. April gestartet, um genaue Daten über die Prävalenz und Übertragung der Krankheit in Luxemburg zu erhalten. Das Projekt Predi-COVID ist eine Stratifikationsstudie die sich auf Risikofaktoren konzentriert, die den Verlauf der Krankheit beeinflussen können. Ihr Hauptziel besteht darin, klinische, epidemiologische und molekulare Merkmale zu identifizieren, die mit der Schwere der Symptome assoziiert sind. Durch eine dritte Spende wird einer Forschungsgruppe ermöglicht, an statistischen Simulationen der Entwicklung, der Auswirkungen und der Ausbreitung der Pandemie zu arbeiten, die als wissenschaftliche Basis für Entscheidungsfindung dienen könnten. „Die Forschungsgemeinschaft des Landes engagiert sich voll und ganz im Kampf gegen die Epidemie. Diese großzügige Spende wird uns enorm dabei helfen, das zu erreichen, was wir uns vorgenommen haben“, erklärt Prof. Ulf Nehrbass, Leiter der Research Luxembourg Task Force.

André Losch Stiftung: Eine langjährige Beziehung zur Forschung

André Losch gründete die Stiftung im Jahr 2009 mit dem allgemeinen Auftrag, philanthropische Projekte in Luxemburg zu unterstützen in den Bereichen Bildung, sozialer Zusammenhalt, wissenschaftliche Forschung und Gesundheit.

Seitdem hat die Stiftung kontinuierlich biomedizinische Forschungsprojekte im Großherzogtum unterstützt, von denen die meisten Kinderkrankheiten untersuchen. Im Jahr 2014 unterstützte sie z.B. ein Projekt einer jungen Doktorandin an der Universität Luxemburg aus dem Team von Prof. Paul Wilmes, die die Rolle von Darmmikroben für die Gesundheit und Entwicklung von Neugeborenen untersuchte. Da die Basisunterstützung des Projekts nicht ausreichte um das Projekt in ausreichendem Umfang durchzuführen, sprang die André Losch Stiftung ein, die Bedeutung dieses Forschungsthemas erkennend. Dank der großzügigen Spende der Stiftung konnte die Studie erfolgreich durchgeführt werden und resultierte in einer Publikation in Dr. Carole Linster, die die Forschungsergebnisse dieses Projekts international sichtbar machte. Im Jahr 2015, kurz vor seinem Tod, wollte sich Herr Losch stärker in die nationalen Bemühungen zur Unterstützung von Parkinson-Patienten einbringen. Über seine Stiftung spendete er ein spezielles Labor auf Rädern, das es Krankenschwestern und -pflegern ermöglichte, Parkinson-Patienten ganz in der Nähe ihres Wohnortes in die nationale Kohortenstudie einzuschließen. Kürzlich unterstützte die André Losch Stiftung die Forschung an seltenen Kinderkrankheiten im Labor von LCSB am Nature Communications der Universität.

Auf dieser vertrauensvollen und langjährigen Beziehung mit der akademischen Gemeinschaft aufbauend hat sich die André Losch Stiftung nun dem Kampf gegen die COVID-19-Pandemie angeschlossen. „Das Ziel unserer Stiftung ist die Unterstützung philanthropischer Projekte im Großherzogtum Luxemburg. Unser Stiftungsrat war überzeugt, dass es wichtig ist, während dieser Krise einen bedeutenden Beitrag zu den nationalen Forschungsanstrengungen zu leisten“, erklärt Pit Reckinger, Vorsitzender des Stiftungsrates. „Dies passt perfekt zu unserer Mission, zum sozialen Zusammenhalt in Luxemburg beizutragen und gleichzeitig junge lokale Forscher bei ihrer wichtigen COVID-19-Forschung zu unterstützen“.

researchluxembourg.lu