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Prof. Michael Heneka wird Direktor des LCSB

  • Luxembourg Centre for Systems Biomedicine (LCSB)
    Universität / Zentralverwaltung und Rektorat
    02 Juni 2021
  • Kategorie
    Universität
  • Thema
    Lebenswissenscha​ften & Medizin

Der Aufsichtsrat der Universität Luxemburg hat in einer außerordentlichen Sitzung am 31. Mai 2021 die Ernennung von Prof. Dr. Michael Heneka zum Direktor des Luxembourg Centre for Systems Biomedicine (LCSB) beschlossen. Das Mandat tritt am 1. Januar 2022 in Kraft und hat eine Laufzeit von fünf Jahren. Die Ernennung folgt einer internationalen Ausschreibung und der Arbeit eines im Oktober 2020 eingesetzten Rekrutierungskomitees sowie der gemeinschaftlichen Stellungnahme der der Forschungsgruppenleiter des LCSB.

Prof. Heneka übernimmt die Nachfolge von Prof. Rudi Balling, dem Gründungsdirektor dieses interdisziplinären Zentrums an der Universität, dessen Amtszeit im letzten Quartal dieses Jahres endet. Das LCSB wurde vor elf Jahren gegründet und hat sich unter der Leitung von Prof. Balling zu einem international anerkannten Forschungszentrum entwickelt, insbesondere auf dem Gebiet der Parkinson-Forschung.

Prof. Michael Heneka ist derzeit Direktor der Abteilung für Neurodegenerative Erkrankungen und Gerontopsychiatrie am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) und Professor für Klinische Neurologie an der Universität Bonn. Außerdem ist er Adjunct Professor in der Abteilung für Infektionskrankheiten und Immunologie an der University of Massachusetts Medical School. Er ist Inhaber des Hans und Ilse Breuer Alzheimer Forschungspreises (2013) und des Christa-Lorenz-Preises zur Amyotrophen Lateralsklerose (2011). 

Der Aufsichtsrat hat Prof. Heneka außerdem zum Professor für Medizin mit Schwerpunkt Neurologie und Neurowissenschaften ernannt. Er wird an der Entwicklung des biomedizinischen Bereichs an der Universität Luxemburg beteiligt sein. Zwischen den Amtszeiten von Prof. Balling und Prof. Heneka wird in Übereinstimmung mit der Universitätsordnung der stellvertretende Direktor, Prof. Reinhard Schneider, als Interim-Direktor agieren.

Der Rektor der Universität Luxemburg, Prof. Stéphane Pallage, kommentiert die Nominierung von Prof. Heneka: „Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit Prof. Michael Heneka. Seine weitreichende Erfahrung in der medizinischen Grundlagen- und der klinischen Forschung sowie seine Führungsqualitäten, die er an der Universität Bonn und am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) unter Beweis gestellt hat, qualifizieren ihn in idealer Weise, das LCSB in seine nächste Entwicklungsphase zu führen. In den letzten zehn Jahren hat sich das LCSB zu einer führenden Institution und einer internationalen Referenz auf dem Gebiet der Erforschung neurodegenerativer Erkrankungen entwickelt. Diese Entwicklung ist das Ergebnis der beständigen Bemühungen des gesamten Teams des Zentrums unter der Leitung von Prof. Rudi Balling, dem ich an dieser Stelle meine Anerkennung aussprechen möchte.“

„Die Spitzenforschung im biomedizinischen Bereich hat vielversprechende Perspektiven für die Diagnose und Behandlung bestimmter Krankheitsbilder eröffnet. Wir sind stolz auf den Beitrag des LCSB auf diesem Gebiet sowie auch auf seine Rolle bei der Erforschung der COVID-19-Pandemie und bei der Beratung der Gesundheitsbehörden in Luxemburg. Es ist unser Bestreben, den Beitrag des LCSB zur Entwicklung der medizinischen Forschung und Ausbildung an der Universität zu stärken. Mit Prof. Michael Heneka haben wir die besten Voraussetzungen, um dieses Ziel zu erreichen.“

Prof. Michael Heneka stellt fest: „Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit den Teams des LCSB, die ihr Zentrum in etwas mehr als einem Jahrzehnt im Herzen der neurowissenschaftlichen Forschungslandschaft in Luxemburg und international etabliert haben. Gemeinsam werden wir daran arbeiten, die Position des LCSB auf dem Gebiet der medizinischen Forschung und Ausbildung zu stärken, was eine der prioritären strategischen Ausrichtungen für die zukünftige Entwicklung der Universität ist.“

Das Luxembourg Centre for Systems Biomedicine ist die führende Einrichtung des Landes für systembiomedizinische Forschung. Durch die Zusammenarbeit von Biologen, Medizinern, Informatikern, Physikern, Ingenieuren und Mathematikern entstehen neue Erkenntnisse über komplexe Systeme wie Zellen, Organe und Organismen. Dieses Wissen ist entscheidend für das Verständnis der wichtigsten Mechanismen der Krankheitspathogenese und für die Entwicklung neuer diagnostischer und therapeutischer Mittel. Neurodegenerative Erkrankungen wie die Parkinson-Krankheit, Alzheimer-Krankheit und die Beschreibung von Krankheiten als Vernetzungen stehen im Mittelpunkt der Forschung des LCSB. Der kombinierte Ansatz zielt darauf ab, therapeutische Zielpunkte für die Behandlung neurologischer Erkrankungen zu identifizieren und zu entwickeln. Das Forschungszentrum beschäftigt derzeit 256 Mitarbeiter, darunter 215 Mitarbeiter, die Forschungsaktivitäten in 17 Forschungsgruppen betreiben. Das LCSB verfügt über zahlreiche Forschungsdrittmittel, die auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene vergeben werden. Das Zentrum hat derzeit 1 ERC-Grant-Inhaber (European Research Council), 1 FNR PEARL-Fellow und 2 FNR ATTRACT-Fellow.

© Photo: Universität Bonn