2014 - Räume und Identitäten in Grenzregionen
7. Juli 2014 - Internationale Konferenz
Räume und Identitäten sind zunehmend Gegenstand von sozial- und kulturwissenschaftlichen Untersuchungen. Dabei hat sich die Auffassung durchgesetzt, dass weder Räume noch Identitäten als gegebene und fest stehende Realitäten zu verstehen sind, sondern stets als vorläufige Ergebnisse von sozialen Prozessen. Damit gerät die Gemachtheit von Räumen und Identitäten in den Blick. Dieser Zugang wird in der Konferenz anhand von Forschungsergebnissen aus unterschiedlichen Gegegenstandsbereichen diskutiert. Dafür besonders geeignet sind Untersuchungskontexte, in denen die Annahme von vermeintlich fixen Räumen und Identitäten von einer Position abgelöst wird, die ihre soziale Bedingtheit und Veränderbarkeit betont. Grenzregionen bilden solche privilegierten Untersuchungskontexte, werden hier doch die für Räume und Identitäten konstitutiven Grenzziehungen und Differenzsetzungen fortlaufend infragegestellt oder wiederhergestellt.
Diese Überlegungen bilden den Ausgangspunkt der Konferenz, die sich insbesondere mit folgenden Fragen befasst: Wie entstehen Räume und Identitäten im Allgemeinen und in Grenzregionen im Besonderen? Und: Welche Konstruktionsmechanismen liegen ihnen zu Grunde? Beide Fragen werden in den drei Themenschwerpunkten Sprachen-Räume, Orts-Identitäten und Grenzen-Räume anhand von empirischen Fallstudien diskutiert. Dabei wird der Begriff der Grenzregion nicht nur politisch-territorial gedacht: Er steht generell für soziale Kontexte, in denen Praktiken des Einsetzens oder Aufhebens von Grenzen bzw. Differenzen eine Rolle spielen.
Die Konferenz findet statt im Rahmen des dreijährigen Forschungsprojekts „IDENT2 – Regionalisierungen als Identitätskonstruktionen in Grenzräumen“ (Universität Luxemburg). Sie bietet eine Plattform zur öffentlichen Diskussion ausgewählter Projektergebnisse und zur erstmaligen Präsentation des neu erschienenen Buchs „Räume und Identitäten in Grenzregionen. Politiken – Medien – Subjekte“ (ISBN 978-3-8376-2649-0).
Programm
Impressionen
Das Buch zur Konferenz
|
|
Christian Wille, Rachel Reckinger, Sonja Kmec und Markus Hesse (Hg.): Räume und Identitäten in Grenzregionen. Politiken - Medien - Subjekte. Bielefeld, transcript-Verlag, 2014. Hier bestellen |
Konzeption & Organisation
Dr. Christian Wille
Rouven Hehlert
Prof. Dr. Markus Hesse
Prof. Dr. Sonja Kmec