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Uni.lu und Ministerium stärken Cybersicherheit in Westafrika

  • Interdisciplinary Centre for Security, Reliability and Trust (SnT)
    Universität / Zentralverwaltung und Rektorat
    30 Oktober 2020
  • Kategorie
    Forschung, Universität

Universitäten in Burkina Faso und Senegal werden dank eines Projekts, das vom Interdisciplinary Centre for Security, Reliability and Trust (SnT) der Universität Luxemburg initiiert und vom luxemburgischen Außen- und Europaministerium unterstützt wird, in Kürze brandneue Studienprogramme für Cybersicherheit fördern.

Das Projekt LuxWays wird eine ausgewählte Anzahl von Master-Studierenden von teilnehmenden Universitäten in Burkina Faso und Senegal unterstützen, SnT in Luxemburg beizutreten um in zahlreichen IT-Fachgebieten zu promovieren, vorwiegend im Bereich Cybersicherheit. Diese Studierenden sollen dann mit ihrer Promotion an ihre Heimatuniversität zurückkehren und Hochschullehrer*innen in ihrem Forschungsbereich werden. Die akademische Zusammenarbeit im Rahmen dieses Projekts wird mit der Universität von Cheikh Anta Diop aus Senegal, sowie der Universität von Joseph Ki-Zerbo und der Virtuellen Universität aus Burkina Faso durchgeführt.

Die angehenden Hochschullehrer*innen werden zu den ersten im französischsprachigen Westafrika gehören, die IT-Fachwissen übermitteln. Dazu gehören verschiedene Cybersicherheitsthemen, z. B. Sicherheit in FinTech-Systemen oder Künstliche Intelligenz (KI). Sobald die Hochschullehrer*innen im Dienst sind, wird erwartet, dass an jeder dieser Universitäten im Zeitraum von zwei Jahren, dank der Bemühungen der Lehrbeauftragten, bis zu 60 Studierende einen Master Abschluss erhalten können. Dies wird die regionale Wirtschaft unterstützen, da die Master-Studierende die Qualifikationslücken in lokalen Unternehmen schließen oder ihre eigenen Start-ups gründen.

Das Cybersicherheit-Studium in Luxemburg wird den ursprünglichen Doktoranden auf verschiedene Arten zugutekommen. Ihre Doktorarbeiten werden von führenden Wissenschaftlern des SnT betreut und sie erhalten Zugang zu einem breiteren ICT (Informations- und Kommunikationstechnologien) Ökosystem. Es wird erwartet, dass die Beziehungen, die sie hier eingehen, die Forschung in Luxemburg beeinflussen, indem sie unterschiedliche Kontextinformationen einspeisen. Die Bandbreite hat in Westafrika einen hohen Preiswert, während gleichzeitig die Verwendung von Mobiltelefonen für geschäftskritische Anwendungen wie Banking weit verbreiteter ist als in Europa.

Das Ministerium für auswärtige und europäische Angelegenheiten unterstützt das Projekt durch sein Digital4Development (D4D)-Portfolio innerhalb der Direktion für Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Angelegenheiten. Die Entwicklungszusammenarbeit nutzt digitale Tools und Digitalisierung seit mehr als einem Jahrzehnt. Daher steht die Unterstützung des Austauschs des luxemburgischen Fachwissens im Bereich IKT und der digitalen Transformation in einen kohärenten Ansatz für die digitale Entwicklung in den Partnerländern im Mittelpunkt der luxemburgischen Entwicklungsstrategie.

Wir freuen uns sehr, mit SnT an einem Projekt zu arbeiten, das in unseren langjährigen Partnerländern Senegal und Burkina Faso nachhaltig positive soziale und wirtschaftliche Auswirkungen haben wird“, so Franz Fayot, Minister für Entwicklungskooperationen und humanitäre Angelegenheiten. „Die Einbeziehung von Projekten zum Kapazitätsaufbau und zur Cybersicherheit in unsere Aktivitäten der Entwicklungszusammenarbeit ist von entscheidender Bedeutung, um ein Umfeld für digitale Tools zu schaffen, die zu einem integrativen und nachhaltigen Wachstum beitragen. Insbesondere die jungen Generationen können dadurch wirtschaftliche Chancen nutzen und ihre Existenzgrundlagen verbessern.

Wir müssen die Ausbilder schulen, um eine nachhaltige Entwicklung zu schaffen“, davon ist Prof. Tegawendé Bissyandé, Projektleiter am SnT, überzeugt. „Dieses Projekt wird so viele Möglichkeiten für junge Forscher schaffen, die nun in ihrem Heimatland Informatik studieren können, anstatt nur als einige wenige das Land zu verlassen, wie ich es getan habe, um meinem gewählten Forschungspfad zu folgen.“

Forschung hat die Fähigkeit, die Wirtschaft einer Region zu verändern. Wir freuen uns, mit dem Ministerium zusammenzuarbeiten, das durch Forschung, Doktorandenausbildung und Innovationen zur Entwicklung in Westafrika beiträgt“, so Prof. Björn Ottersten, Direktor des SnT. „Dieses Projekt wird eine Innovationsbrücke zwischen dem französischsprachigen Westafrika und Luxemburg schaffen, die bereits bestehenden Beziehungen stärken und Impulse für die Zukunft setzen