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Universität gibt Einrichtung des Finnovation Hub bekannt

  • Interdisciplinary Centre for Security, Reliability and Trust (SnT)
    Universität / Zentralverwaltung und Rektorat
    10 Februar 2022
  • Kategorie
    Forschung, Universität

Das Interdisciplinary Centre for Security, Reliability and Trust (SnT) der Universität Luxemburg gibt heute die Einrichtung seines Finnovation Hub bekannt. Hierbei handelt es sich um eine vom Luxemburger Finanzministerium unterstützte Initiative, die Luxemburg dabei helfen soll, seinen Ruf als einen der weltweit führenden Finanzplätze auszubauen. Der Finnovation Hub wird vom Branchenexperten Dr. Jean Hilger geleitet.

Finanzministerin Yuriko Backes hat heute in Anwesenheit des Ministers für Hochschulwesen und Forschung, Claude Meisch, eine Partnerschaftsvereinbarung mit der Universität unterzeichnet, um die Schaffung des Finnovation Hub am SnT zu unterstützen.

Finanzdienstleistungen stellen den grössten Wirtschaftssektor Luxemburgs dar und sind somit ein Forschungsbereich mit vorrangiger Bedeutung für das SnT. Der Finnovation Hub wird dabei helfen, Schlüsselbereiche für die digitale Transformation der luxemburgischen Finanzinstitute zu identifizieren, und mit Wissenschaftlern des SnT zusammenarbeiten, um bahnbrechende Technologien zu entwickeln, die dem Sektor bei der Bewältigung der sich stellenden Herausforderungen helfen. Das SnT verfügt über eine solide Erfolgsbilanz im Bereich der Nutzung fortschrittlicher Technologien wie künstlicher Intelligenz, maschinellem Lernen, Verarbeitung natürlicher Sprache, Datenanalyse und Distributed-Ledger-Technologie zur Stimulierung des Wettbewerbs im Finanzsektor. Darüber hinaus helfen diese Technologien, Herausforderungen im Zusammenhang mit Cybersicherheit, der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und Betrugserkennung zu meistern.

„Neu entstehende Technologien, einschließlich künstlicher Intelligenz, Distributed-Ledger-Technologie wie Blockchain und Quanten-Computing, bieten dem Finanzsektor neue Möglichkeiten, stellen ihn jedoch auch vor neue Herausforderungen. Die rasant fortschreitende Digitalisierung hat durch die Pandemie einen zusätzlichen Schub erhalten. Der vom Finanzministerium unterstützte Finnovation Hub fördert Forschungsaktivitäten, die auf die Lösung von Herausforderungen im Finanzdienstleistungssektor abzielen, und wird die Einführung innovativer Technologien im öffentlichen sowie im privaten Sektor erleichtern“, stellt Finanzministerin Yuriko Backes fest.

„Die luxemburgische Regierung hat Forschung und Innovation zu den Eckpfeilern ihrer Vision für die Zukunft des Landes gemacht, erklärt Claude Meisch, Minister für Hochschulwesen und Forschung. „Diese vom Finanzministerium unterstützte Initiative steht voll und ganz im Einklang mit dem Programm der Regierung und vor allem mit ihrer nationalen Forschungs- und Innovationsstrategie. Für beide ist es von Bedeutung, die gesamte Innovationskette von der Grundlagenforschung bis zur angewandten Forschung abzudecken, welche untrennbar, voneinander abhängig sind und sich ergänzen. Der Finnovation Hub ist ein perfektes Beispiel dafür, wie Forschung einen ganzen Wirtschaftssektor unterstützen kann, um ein bereits effizientes System an sich schnell ändernde Bedingungen anzupassen. Und damit die Wettbewerbsfähigkeit nicht nur sichern, sondern ausbauen kann.“

„Die Universität ist sehr dankbar für die Unterstützung dieses ehrgeizigen Projekts durch das Ministerium, erklärt Prof. Stéphane Pallage, Rektor der Universität. “Es befindet sich an der Schnittstelle der Digitalisierung und zukünftigen Entwicklung der Finanzindustrie. Beide Themen sind für Luxemburg von entscheidender Bedeutung und werden auch zukünftig zentrale Schwerpunkte der strategischen Prioritäten der Universität darstellen. Wir freuen uns darauf, durch Forschung und kreative Innovation dazu beizutragen, die Grenzen des Wissens zu erweitern und die Entwicklung neuer Technologien zu unterstützen, um positive Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft zu erzielen.“

„Wir sind sehr erfreut, auf Dr. Jean Hilger für die die Leitung des Projekts zählen zu können. Jean Hilger ist seit 2013 Honorarprofessor des SnT und war als Senior Vice President und Head of Information Technology bei Spuerkeess tätig; er blickt auf eine Karriere von drei Jahrzehnten im Bereich digitaler Innovation zurück. Gegenwärtig ist er als Innovationsberater für den CEO von Spuerkeess, als Vorstandsvorsitzender von LUXHUB und als Vorsitzender des Ausschusses für die digitale Strategie der Luxemburger Bankenvereinigung (ABBL) tätig“, hält Prof. Björn Ottersten, Direktor des SnT, fest.

Jean Hilger (Director of the Finnovation Hub), Björn Ottersten (Director of SnT), Yuriko Backes (Minister of Finance), Claude Meisch (Minister for Higher Education and Research), Yves Elsen (Chairman of the Board of Governors of the University) and Stéphane Pallage (Rector of the University)

„Der Finnovation Hub wird den Finanzsektor bei der weiteren Umsetzung modernster Technologien unterstützen – mit dem Ziel, die Effizienz von Prozessen zu steigern, Geschäftsmodelle zu reformieren und digitale Dienstleistungen voranzutreiben, um so die Finanzbranche von morgen zu gestalten. Hierbei geht es um Aspekte, die in äußerst wettbewerbsbetonten Bereichen angegangen werden, in denen sich Unternehmen profilieren möchten, oder um Herausforderungen, die in einem gegenseitigen Umfeld angegangen werden und für die gesamte Finanzgemeinschaft von Nutzen sein können“, so Dr. Jean Hilger.

Im Rahmen seines Partnerschaftsprogramms hat das SnT mit 65 lokalen und internationalen Unternehmen zusammengearbeitet, um neue Technologien mit konkretem Nutzen für ein breites Spektrum an Branchen zu schaffen. Von diesen Partnerschaften beziehen sich 20 auf Akteure des Finanzsektors, wobei sieben Forschungsgruppen an mehr als 25 FinTech-Projekten arbeiten. Der Finnovation Hub ist dazu konzipiert, auf diesem Erfolg aufzubauen und die Innovationen im luxemburgischen Finanzsektor auf die nächste Ebene zu bringen. Mithilfe der Wissenschaftler des SnT wird der Finnovation Hub wichtige Belange der Branche ins Auge fassen und neue Proof-of-Concept-Modelle sowie dem gegenseitigen Nutzen dienende Projekte entwickeln, die auf neuen Technologiekonzepten basieren und helfen, dem Markt die neuesten Ergebnisse der angewandten Forschung zur Verfügung zu stellen.

Der Finnovation Hub positionniert sich an der Schnittstelle zwischen Branchenbedürfnissen und Forschungskapazitäten. Sein Ziel ist es, die Prioritäten der Branche zu ermitteln und zu strukturieren, z. B. die Widerstandsfähigkeit eines Finanzsektors, der zunehmend von digitalisierten Dienstleistungen abhängt.

Weitere Schwerpunkte betreffen die radikalen Paradigmen- und Geschäftsmodellwechsel, die durch dezentralisierte Finanzumgebungen ermöglicht werden, neue Instrumente zur Bewältigung der zunehmenden aufsichtsrechtlichen Berichterstattung und Einhaltung von Vorschriften, und schließlich die generelle Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit des Finanzplatzes durch die Förderung der Entwicklung und Anwendung vielversprechender neuer Technologien. Im Rahmen der Initiative werden die Kapazitäten der Forschungsteams des SnT dazu genutzt, Finanzinstitutionen in Projekte einzubinden, die dem gegenseitigen Nutzen dienen und in deren Rahmen neue Technologiekonzepte eingesetzt werden, um so dem Markt die neuesten Ergebnisse der angewandten Forschung zur Verfügung zu stellen.

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