Angesichts der Entscheidung der luxemburgischen Regierung, die Schulen bis zum 5. Mai 2020 zu schließen, können die Studierenden des Bachelor en Sciences de l’Éducation (Erziehungswissenschaften) derzeit nicht die Vorteile eines Praktikums innerhalb der dafür vorgesehenen Frist (20.04. bis 15.05. bzw. 23.05.) in einer luxemburgischen Schule nutzen. Eine alternative Lösung wurde für den Bachelor in Absprache mit Vertretern des Bildungsministeriums und der regionalen Direktionen für Grundschulausbildung ausgearbeitet.
Das neue Verfahren sieht zwei Szenarien vor:
Für den Fall, dass die Schulen während der gesamten Dauer des Praktikums (20.04. bis 15.05. bzw. 23.05.) geschlossen bleiben.
In diesem Fall werden die Studierenden des Bachelors eingeladen, pädagogische Videokapseln zu bestimmten Themen zu produzieren, die den Lehrern und Studierenden zur Verfügung gestellt werden und von zu Hause aus eingesehen werden können. Ziel ist es, eine Verstärkung der bestehenden sozialen Ungleichheiten zu vermeiden. Die Videos ermöglichen es jedem Schüler, unabhängig von ihrem Niveau und der Unterstützung von zu Hause, die erforderlichen Aufgaben selbstständig durchzuführen.
Für den Fall, dass die Schulen bis zum 3. Mai geschlossen bleiben und während der verbleibenden Zeit des Praktikums wieder geöffnet werden.
In diesem Fall werden die Schülerinnen und Schüler eine nachhaltige und differenzierte pädagogische Unterstützung in den Schulen anbieten. Die Studierenden der Erziehungswissenschaften werden ihre Ressourcen und ihre Unterstützung in das Lernen der Schüler einbringen und Lehrer und Schüler dabei unterstützen, die Herausforderungen, die sich aus der aktuellen Situation des Kampfes gegen COVID-19 ergeben, so weit wie möglich zu bewältigen. Da Teamarbeit ein grundlegender Teil des Lehrerberufs ist, werden die Studierenden des Bachelors durch ihre Präsenz vor Ort in der Lage sein, dies zu erlernen.
Das Ziel des Bachelor en Sciences de l’Éducation an der Universität Luxemburg ist es, im Dienste der luxemburgischen Gesellschaft zu stehen und gleichzeitig den Studierenden die Möglichkeit zu bieten, pädagogische Aktivitäten zu entwickeln, die den ursprünglichen Zielen des Praktikums nahe kommen und die notwendige Validierung für ihren akademischen Erfolg zu erhalten.
Wie der Bildungsminister bei seiner Pressekonferenz am 2. April erklärte, können die Studierenden nach ihren akademischen Verpflichtungen am Ende des Semesters (im Juni) von einem Arbeitsvertrag profitieren, der ihnen bis zum Ende des Schuljahres pädagogische Unterstützung in den Schulen des Landes sichert.