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Die Universität unterzeichnet die Charta der Vielfalt

  • Universität / Zentralverwaltung und Rektorat
    18 Mai 2022
  • Kategorie
    Universität

Die Universität Luxemburg unterzeichnet die Charta der Vielfalt Luxemburgs anlässlich ihres 10-jährigen Bestehens, das am Mittwoch, den 18. Mai, um 17.00 Uhr im Maison du Savoir (Auditorium 3.500) auf dem Campus Belval stattfindet. Das Thema der Veranstaltung lautet „Unsere Universität und die Vielfalt“.

Stéphane Pallage, Rektor der Universität Luxemburg, Corinne Cahen, luxemburgische Ministerin für Familie, Integration und die Großregion, und Ouissem Belgacem, ehemaliger Fußballspieler, diskutieren über Fragen der Inklusion und den Aufbau eines integrativen Arbeitsplatzes.

Die Charta der Vielfalt Lëtzebuerg steht luxemburgischen Organisationen zur Unterzeichnung offen, die sich über die gesetzlichen Verpflichtungen hinaus durch konkrete Maßnahmen für Vielfalt einsetzen.

Die Charta ist in sechs Artikel gegliedert und enthält Leitlinien für die Förderung von Zusammenhalt und sozialer Gerechtigkeit, wobei Mitarbeitende und Partner in den gesamten Prozess einbezogen werden.

Die Universität Luxemburg ist eine von mehr als 200 Unterzeichnern der Charta der Vielfalt, die den öffentlichen, privaten und ehrenamtlichen Sektor umfasst. Als neunte Charta in der Europäischen Union ist sie Teil der europäischen Plattform der Chartas der Vielfalt.

Warum Diversität?

Das Konzept der Vielfalt am Arbeitsplatz tauchte erstmals in den 1990er Jahren in Nordamerika und dann in Europa auf.

Seit den 1960er Jahren wurden Arbeitgeber ermutigt, „neutrale“ (Chancengleichheit bei der Beschäftigung) oder „positive Maßnahmen“ (Affirmative Actions) einzuführen. Ersteres zielt darauf ab, Diskriminierung zu verhindern. Letztere gewährleisten die Einstellung, Beförderung und Weiterbeschäftigung von Mitgliedern geschützter Gruppen (Frauen, Minderheiten usw.).

In den 1990er Jahren wurden diese Maßnahmen wegen ihres stigmatisierenden Charakters und des damit verbundenen Konfliktpotenzials in Frage gestellt. Aus „Chancengleichheit“ wurde „Diversity Management“.

Diese Entwicklung spiegelt bedeutende demografische, wirtschaftliche, rechtliche und kulturelle Veränderungen wider. Das Konzept des „Diversity Management“ basiert auf der Anerkennung individueller Unterschiede. In Europa waren in erster Linie die Tochtergesellschaften angelsächsischer multinationaler Unternehmen Vorreiter auf diesem Gebiet, gefolgt von anderen nationalen Unternehmen, die seit den 2000er Jahren „Diversity“-Programme, -Politiken oder -Aktionen umsetzen.

Seit dem 21. Jahrhundert haben zahlreiche Veränderungen unsere Denkweise und unser Management beeinflusst, um den wirtschaftlichen Herausforderungen zu begegnen, wie z. B. der demografische Wandel, die Globalisierung der Märkte, die Mobilität der Menschen, das Zusammenleben zwischen den Generationen und zwischen den Kulturen, die Überalterung der Bevölkerung, die sich verändernden sozialen und elterlichen Rollen von Männern und Frauen und schließlich die Verlängerung der beruflichen Laufbahn.

Luxemburg, das Zentrum der Europäischen Union, bleibt vom gesellschaftlichen Wandel nicht verschont. Die Vielfalt ist das Herzstück einer funktionierenden Demokratie und ein wichtiger Faktor für das Berufsleben. Aus diesem Grund hat das Land eine Charta der Vielfalt ins Leben gerufen, um diesen Übergang sowohl für Unternehmen als auch für die Gesellschaft insgesamt zu erleichtern. Innerhalb der Europäischen Union haben 24 weitere europäische Länder eine Charta der Vielfalt eingeführt.

Diversität an der Universität Luxemburg

Die Universität Luxemburg ist ein Musterbeispiel für multikulturelle und gesellschaftliche Vielfalt. Sie hat derzeit 55,6 % ausländische Studierende aus 135 Ländern der Welt. 23 anerkannte Studentenvereinigungen und -clubs vertreten die Anliegen derStudentenschaft in allen Bereichen des studentischen Lebens. Darüber hinaus stammen die Mitarbeitende der Universität aus über 90 verschiedenen Ländern. Im Rahmen ihres Engagements für Vielfalt unterstützt die Universität die Gleichstellung der Geschlechter durch die am 21. Mai 2021 verabschiedete Gleichstellungspolitik.

Die Charta der Vielfalt online

Weitere Informationen über die Luxemburger Charta der Vielfalt: http://www.chartediversite.lu

Foto: Emmanuel Claude-Focalize

© Universität Luxemburg