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Eine Budgeterweiterung, die neue Initiativen ermöglicht

  • Universität / Zentralverwaltung und Rektorat
    25 Februar 2020
  • Kategorie
    Universität

Der Rektor der Universität, Stéphane Pallage, zur Revision des contrat d‘établissement der Institution

F: Die Regierung hat die nationalen Forschungsprioritäten neu überdacht; was ändert dies für die Forschungsaktivitäten der Universität?

Stéphane Pallage: Die Universität begrüßt die Veröffentlichung der nationalen Forschungsprioritäten. Sie umfassen viele Bereiche der Universität und viele Projekte, die derzeit durchgeführt werden. Natürlich hat die Universität einen umfassenderen Auftrag und wird weiterhin an der Festlegung ihrer Prioritäten und ihrer Strategie arbeiten.

F: Der Vierjahresplan der Universität (contrat d’établissement) wurde einer Halbzeitüberprüfung unterzogen; ist das Ergebnis positiv?

SP: Ja, sehr positiv! Die Halbzeitüberprüfung erfolgt auf konstruktive und pragmatische Weise. Die Dinge können sich ja sehr schnell ändern, und es ist ratsam, die Finanzierungspläne einer Universität und die Entwicklung ihrer Aktivitäten nicht vier Jahre im Voraus festzulegen, insbesondere wenn sich diese Universität noch in einem raschen Entwicklungsprozess befindet. Daher ist es positiv, den Vertrag mittelfristig auf Grundlage der erreichten Ziele und transparenter Kriterien anpassen zu können.

In finanzieller Hinsicht führt die Halbzeitbilanz zu einer Erhöhung des Budgets für die Universität um etwa 10 Millionen Euro über zwei Haushaltsjahre. Dies spiegelt sowohl die ausgezeichnete Arbeit wider, die seit Vertragsbeginn im Jahr 2018 geleistet wurde, als auch die Relevanz der vorgeschlagenen Projekte. Die Erhöhung wird es uns ermöglichen, neue Initiativen zu starten, um die Mission der Universität zu stärken und besser auf die Bedürfnisse des Landes einzugehen.

F: Wofür werden die zusätzlichen Mittel für die Universität verwendet?

SP: Ein Teil davon wird in die Umsetzung einer digitalen Strategie der Universität und damit verbundener Projekte fließen. Die Auswirkungen der Digitalisierung gehen ja weit über technische Innovationen hinaus; sie werden unser Berufsleben beeinflussen und soziale, rechtliche, ökologische und ethische Fragen aufwerfen. Wir planen die Einrichtung eines Zentrums für digitale Ethik; wir wollen die öffentliche Debatte anregen und eine verantwortungsvolle Digitalisierung unterstützen – mit der kritischen, unabhängigen und ganzheitlichen Vision einer Forschungsuniversität.

Ein Teil der zusätzlichen Mittel wird auch zur Finanzierung der Verlängerung der Öffnungszeiten des Luxembourg Learning Centres verwendet werden — unserer Bibliothek, die weit mehr als eine Bibliothek ist. Ein anderer Teil wird für den Aufbau eines musikdidaktischen Programms im Rahmen des Bachelors in Erziehungswissenschaften gebraucht werden.

Außerdem werden wir die Zusammenarbeit mit den Forschungsinstituten LIH, LISER und LIST durch die Einrichtung interinstitutioneller Forschungsgruppen intensivieren. Wir werden auch mehr in die Förderung der Integration und der Vielfalt investieren. Dies ist etwas, das von wesentlicher Bedeutung ist in einer Institution, die auf ihren mehrsprachigen und multikulturellen Charakter besteht, und in der die Hälfte der Studenten und ein erheblicher Teil des Personals internationaler Herkunft sind. Aus diesem Grund planen wir auch den Übergang zu einer aktiveren Version der Mehrsprachigkeit, in der wir die Bemühungen unserer Studenten und Mitarbeiter weiter unterstützen.

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