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Incubator der Universität fördert unternehmerische Fähigkeiten

  • Universität / Zentralverwaltung und Rektorat
    07 März 2018
  • Kategorie
    Campusleben, Outreach, Universität

Die Universität Luxemburg hat am Dienstag, den 6. März 2018 in Anwesenheit von Premierminister Xavier Bettel offiziell ihren Incubator vorgestellt. Das Gründerzentrum wird interessierte Studierende und Forscher der Universität dabei unterstützen, unternehmerische Fähigkeiten und Kompetenzen zu entwickeln, ihre eigenen Geschäftsideen zu entwickeln und ihr eigenes Unternehmen in Luxemburg zu gründen. Bei der Eröffnung war auch Chuck Robins, der CEO des globalen Technologieunternehmens Cisco anwesend. Cisco wird zum Erfolg der „Entrepreneurship“-Initiative beitragen, indem es eine „Cisco Networking Academy“ auf dem Campus eröffnet.

Entrepreneurship-Initiative der Universität

Der Incubator ergänzt bereits bestehende Gründerzentren in Luxemburg, mit denen die Universität eng zusammenarbeitet. Die University of Luxembourg Incubator-Initiative wird ein Umfeld für die Entwicklung unternehmerischer Fähigkeiten schaffen, das der gesamten Universitätsgemeinschaft zur Verfügung stehen wird. Gründern und jungen Unternehmen in einer frühen Phase der Entwicklung ihrer Geschäftsideen bietet die Initiative Schulungen und eine Büro-Infrastruktur. Außerdem profitieren die Unternehmer von einem Mentorenprogramm und können auf die Ratschläge, das Wissen und die Netzwerke erfahrener Mentoren aus der Industrie und der Wissenschaft zurückgreifen.

„Der Hauptzweck des Incubators liegt in der Unterstützung von Start-Ups bei ihren ersten Schritten, während sie ihre Ideen entwickeln und verfeinern. Sobald sie weit genug entwickelt und bereit für den Markt sind, übergeben wir sie an ein etabliertes Gründerzentrum“, erklärt Romain Martin, Akademischer Vizerektor der Universität.

Unternehmerische Fähigkeiten fördern

Die Eröffnung des Incubators ist Teil des neuen „University of Luxembourg Entrepreneurship Programme“. Ziel ist es, den Studierenden der Universität eine Reihe von Kernkompetenzen und Fähigkeiten zu vermitteln, die sie für unternehmerische Aktivitäten benötigen, so etwa Teamwork, strategisches Denken und Kreativität. „Luxemburg braucht mehr unternehmerische Initiative. Mit unserem Programm möchten wir aktiv den unternehmerischen Geist unserer Studenten und Forschenden aller Disziplinen wecken. Damit verbessern wir die Wettbewerbsfähigkeit unserer Absolventen und tragen zu ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung bei, ganz gleich, ob sie später selbst Unternehmer werden oder von einem Unternehmen als Angestellte beschäftigt werden“, sagt Stéphane Pallage, Rektor der Universität.

Programm-Manager Sivakumar Bactavatchalou fügt hinzu: „Es geht darum, Fertigkeiten zu vermitteln, wie etwa Ideen-Entwicklung, Präsentationsfähigkeit, Verhandlungsgeschick, Projektmanagement und Führungsqualitäten. Heute ändern sich Jobanforderungen und Berufsbilder schneller als je zuvor.  Doch diese sogenannten transversalen Kompetenzen werden Absolventen aller Fachrichtungen von Physik bis Philosophie ein Leben lang in allen Bereichen ihres Berufslebens brauchen – auch als Angestellte.“ Daher möchte die Universität „Intrapreneurs“ ausbilden. Sollten durch die Initiative tatsächlich Start-Up-Unternehmen entstehen, dann sei das ein schöner Nebeneffekt, stellt er klar.

Das Entrepreneurship Programme ist kein eigener Studiengang, sondern ein universitätsweites Angebot, welches zunächst für zwei Jahre läuft und im Rahmen des Programms „KITS – Knowledge and Innovation Transfer“ vom Fonds National de la Recherche Luxembourg (FNR) sowie der Fondation Veuve Emile Metz-Tesch finanziert wird. Es wird geleitet von Vize-Rektor Romain Martin, Vize-Rektorin Tonie Van Dam und Erica Monfardini, Geschäftsführende Verwaltungsdirektorin, mit Unterstützung durch den Business Development- und Innovationsexperten Pranjul Shah. Hauptsitz und erste Anlaufstelle ist der Incubator im Student Lounge-Gebäude, gegenüber dem Maison de l‘Innovation auf dem Belval-Campus.

Praxisorientierter Ansatz

Hier gibt es Platz für Workshops, Infrastrukturen für potenzielle Start-Ups und Gründer erhalten individuelle Beratungsservices in allen Bereichen, von der Ideenbewertung bis hin zu vollständigen Business-Plänen.

Diese Aktivitäten werden durch die Eröffnung der neuen „Cisco Networking Academy“ ergänzt, die ebenfalls auf der Veranstaltung angekündigt wurde. Die Akademie bietet E-Learning-Kurse für Universitätsstudenten aus allen Bereichen, personalisierte Assessments sowie Labs, Netzwerk-Simulationssoftware, Wettbewerbe und Hackathons. Während der Schwerpunkt des Curriculums auf Netzwerken und IT-Sicherheit liegt, bietet das Programm auch Kurse in den Bereichen Entrepreneurship, Internet der Dinge und Datenanalyse an. „Cisco ist stolz darauf, gemeinsam mit der Universität Luxemburg eine Cisco Networking Academy auf dem Campus zu eröffnen, um die digitalen Fähigkeiten bereitzustellen, die Menschen und Unternehmen zum Erfolg verhelfen“, sagte Chuck Robbins, CEO von Cisco.

Romain Siebenaler, Country Manager Cisco Luxemburg fügt hinzu: „In den nächsten Monaten planen wir, die Zusammenarbeit zwischen der Universität Luxemburg und Cisco über die Networking Academy hinaus auszubauen. Wir wollen zusammenarbeiten und Tools entwickeln, testen und ständig verbessern, um effiziente Lernumgebungen für die digitale Welt zu entwickeln.“

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Die Förderung unternehmerischer Initiative hat eine lange Geschichte an der Universität Luxemburg. Bereits im Jahr 2007 startete die Universität denMaster in Entrepreneurship and Innovation“ in Zusammenarbeit mit der luxemburgischen Handelskammer in dem Bestreben, Forschung und Lehre in diesem Bereich zu stärken und die nächste Generation von Unternehmern und Innovatoren hervorzubringen.

„Twitter Moments“:

Foto: Himadri Pathak mit einer Gitarre, die ganz aus recyceltem Material für das Start-Up Projekt PlayCraft gemacht wurde, © Michel Brumat / Universität Luxemburg