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Neue Qualifikationen in Allgemeinmedizin, Onkologie und Neurologie

  • Fakultät für Naturwissenschaften, Technologie und Medizin (FSTM)
    Universität / Zentralverwaltung und Rektorat
    28 Mai 2021
  • Kategorie
    Universität

Ab September 2021 können sich Absolventen eines Masterstudiengangs in Medizin in den drei Aufbaustudiengängen Allgemeinmedizin, Medizinische Onkologie und Neurologie an der Universität Luxemburg zum Facharzt qualifizieren.

Nachdem bereits seit 2020 die Möglichkeit besteht, einen Bachelor in Medizin an der Universität zu erwerben, wird das Angebot nun noch einmal ausgeweitet. Angesichts des aktuellen demographischen Wandels im Hinblick auf Ärzte in Luxemburg kann so die Zahl der Absolventen eines Medizinstudiums erhöht und die medizinische Forschung gestärkt werden.

from left: Paul Heuschling, Guy Berchem, Gilbert Massard, Alexandre Bisdorff, Nico Haas

Diese Studiengänge werden in enger Zusammenarbeit mit dem Krankenhaussektor sowie niedergelassenen Allgemeinmedizinern und -medizinerinnen als Praktikumsleitung organisiert. Dieses Netzwerk sorgt für eine praxisorientierte Ausbildung mittels klinischer Praktika, in der auch die Theorie zur Vertiefung der Kenntnisse in der gewählten Disziplin nicht zu kurz kommt.

Die angehenden Fachärzte können zudem in Bereichen, in denen Luxemburg in der Forschung gut aufgestellt ist, an Forschungstätigkeiten teilnehmen, so insbesondere in den Bereichen Onkologie und neurodegenerative Erkrankungen.

Nach dem Studiengang Bachelor in Medizinder seit 2020 angeboten wird, erweitert die Universität mit diesen Facharztqualifikationen das medizinische Ausbildungsprogramm erheblich. Dieses Programm schafft nicht nur ein qualitativ hochwertiges, mehrsprachiges medizinisches Ausbildungsangebot auf der Grundlage innovativer Technologien und Therapien, sondern fördert auch die Forschung in strategisch wichtigen Disziplinen. Die Medizinerausbildung wird zur Erneuerung der Luxemburger Ärzteschaft führen.,

Aufbau der Studiengänge

Die Spezialisierungen in Neurologie und medizinischer Onkologie sind neue Programme, während die bestehende Ausbildung in Allgemeinmedizin im Rahmen des Gesetzes vom 31. Juli 2020 über die medizinische Ausbildung an der Universität Luxemburg vollständig in die Universität integriert wurde.

  • Das Facharztdiplom in Neurologie berechtigt zur Ausübung der Neurologie. Der Studiengang wird in Vollzeit angeboten und dauert mindestens fünf Jahre, davon ein Jahr in der Forschung.
  • Das Diplom als Facharzt für Allgemeinmedizin wird in einem vierjährigen Studium erworben, das in drei Jahre klinische Ausbildung und zwei Semester in einer Forschungsabteilung mit den Spezialgebieten biomedizinische bzw. klinische Forschung oder Grundversorgung gegliedert ist. 

Die Unterrichtssprachen sind Französisch und Deutsch. Die Immatrikulationsfrist läuft bis zum 18. Juni 2021. Zur Verfügung stehen 25 Studienplätze für Allgemeinmedizin, fünf Plätze für Neurologie und fünf Plätze für medizinische Onkologie.

„Die Universität ist stolz darauf, ihren Beitrag zur Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung des Landes leisten zu dürfen“, erklärt Prof. Stéphane Pallage, Rektor der Universität. „Dieses neue Angebot, das auf die Einführung des Bachelors in Medizin folgt, zeugt von der stetigen Weiterentwicklung der medizinischen Ausbildung an der Universität in Zusammenarbeit mit den Partner-Krankenhäusern und beweist einmal mehr, welche Rolle der Universität im Dienste der Gesellschaft zukommt.“

„Die umfassende Erfahrung der Praktikumsleiter, die unsere jungen Kollegen in Krankenhäusern und in ihren Praxen für eine praktische Ausbildung begleiten werden, garantiert den Ausbildungserfolg“, erklärt Prof. Gilbert Massard, Direktor der medizinischen Ausbildung an der Universität. „Die Universität wird ihre Lehreinheit anhand von Simulation anbieten, die mit neuesten digitalen Lernwerkzeugen ausgestattet ist, und öffnet die Türen zu ihren Forschungsstrukturen. Diese medizinisch-wissenschaftliche Ausbildung auf höchstem Niveau bietet Studierenden alle Chancen auf eine glänzende berufliche Zukunft, sowohl in Luxemburg als auch im Ausland.“

Die Ministerin für Gesundheit Paulette Lenert fügt hinzu: „Diese Erweiterung der universitären Medizinausbildung an der Universität Luxemburg ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer Medizin, die an zukünftige Bedürfnisse angepasst ist. Angesichts des demografischen Wandels und einer alternden Bevölkerung benötigen unsere Patienten vielseitige und hochqualifizierte Ärzte. Als Ministerin für Gesundheit ist es mir ebenso wichtig, dass wir den Studierenden nicht nur die Möglichkeit bieten, eine qualitativ hochwertige Fachausbildung in Medizin zu erhalten, sondern ihnen auch den Zugang zur Forschung erleichtern, in Bereichen in denen Luxemburg bereits einen ausgezeichneten internationalen Ruf hat.“

„Mit dem neuen Angebot für Spezialisierung in Medizin übernimmt Luxemburg eine größere Verantwortung dafür, dass künftig ausreichend Ärzte im Land ausgebildet werden, wodurch ein qualitatives und effizientes Gesundheitssystem aufrechterhalten werden kann“, betont Claude Meisch, Minister für Hochschulwesen und Forschung. „Als Minister für Forschung freue ich mich besonders über die Tatsache, dass neben den Krankenhausinstitutionen auch Bereiche der biomedizinischen und klinischen Forschung ein wesentlicher Bestandteil dieser Ausbildungen sind, um ein effizientes und nützliches Ökosystem für alle Beteiligten zu schaffen.“

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