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Das Career Center: der Mehrwert der Expertise

  • Universität / Zentralverwaltung und Rektorat
    08 September 2021
  • Kategorie
    Universität

Für viele Studierende geht das Studium zu Ende und sie sind bereit für den Start ins Berufsleben. Andere, die noch studieren, sind auf der Suche nach Praktika und Studentenjobs.

Das Career centre der Universität ist die Anlaufstelle für alle berufsbezogenen Aktivitäten. Das Career centre bietet Workshops und Simulationen von Vorstellungsgesprächen, persönliche Beratung bei Bewerbungen und im Hinblick auf die Berufslaufbahn, Informationen über den Arbeitsmarkt und erleichtert den Kontakt zu beruflichen Netzwerken. Es verwaltet die Seite uni-lu.jobteaser.com, auf der Angebote für Praktika, Studentenjobs und Arbeitsstellen zu finden sind.

Romain Raux leitet das Career centre und stellt einige Stärken vor.

Romain Raux, Project Manager Career centre

Viele Vorlagen und Tipps zum Berufsstart sind online nur einige Klicks entfernt. Warum sollte man das Career centre in Anpruch nehmen?

Es stimmt, viele Webseiten bieten Vorlagen für Lebensläufe, Motivationsschreiben oder Ratschläge für Vorstellungsgespräche an. Das ist zwar im Prinzip eine gute Sache, aber viele Studierende ahnen nicht, dass der Schlüssel zum Erfolg in der individuellen Gestaltung der Bewerbung liegt.

Modelle sind ein guter Ausgangspunkt. Doch Studierende neigen oft dazu, ihren Lebenslauf zu überfrachten und alles zu erwähnen was sie geleistet haben. Sie kopieren viellecht ein Motivationsschreiben und ändern zwei oder drei Sätze. Diese Bewerbung wird an 50 Unternehmen geschickt, wobei man davon ausgeht dass zwei oder drei antworten werden. Die Arbeitgeber verlangen jedoch genau das Gegenteil!

Bevor man mit der Bewerbung beginnt, sollte man sich informieren, die Erwartungen des Unternehmens verstehen. Der Bewerber muss ihre Mission, Unternehmenskultur und Werte kennenlernen. Diese Begriffe sollten im Mittelpunkt des Lebenslaufs und des Bewerbungsschreibens stehen, und sich auch im Vorstellungsgespräch widerspiegeln.

Beim Career centre lernen Studierende, sich von vorgefertigten Modellen zu lösen, sich die Anforderungen des gewählten Unternehmens anzueignen und eine Bewerbung zu schicken, die genau den Erwartungen der Personalverantwortlichen entspricht. Vorsicht: Eine gut geschriebene, zielgerichtete und personalisierte Bewerbung bedeutet dreimal so viel Arbeit. Sagt man nicht, dass sich Arbeit auszahlt?

Die Workshops des neuen Winter Semester finden Sie hier.

Die meisten Studierenden haben die Netzwerke und Apps im Blut. Was können wir ihnen in diesem Bereich anbieten?

Die sozialen Netzwerke sind oft eine Ergänzung zu einer „klassischen“ Bewerbung. Sie dienen dazu, das Wissen über das Umfeld, die Kontakte und Netzwerke hervorzuheben. Ein Medium wie LinkedIn ist hervorragend um schnell die richtigen Kontaktpersonen anzusprechen. Achtung – Bewerber müssen die Tools und die Sprache dieser Medien beherrschen, um im Netz erfolgreich zu sein. Hierbei stützt sich das Career centre auf das Fachwissen seines Social Media Managers, Aswin Lutchanah, der die Studierenden in Bezug auf Sichtbarkeit, Effektivität und Vernetzung auf diesen Plattformen berät.

Darüber hinaus bietet das Career centre Workshops mit Experten für Netzwerksicherheit an. Denn wenn man sein gesamtes Berufs- und Privatleben auf einem Smartphone hat, sollte man sich besser auf mögliche technische Störungen, Passwortverwaltung oder Geolokalisierung im Falle eines Diebstahls vorbereiten.

Manche Studierenden möchten sich vielleicht auf kreative Weise abheben. Können die Berater diese Projekte unterstützen?

Der Wunsch, sich von der Masse abzuheben, ist normal, aber man muss die richtige Methode wählen. In mehr als 15 Jahren in diesem Beruf habe ich Lebensläufe in Form von Anzeigen gesehen, solche die in Originalgröße an Mauern angebracht werden oder auf ungewöhnlichen Gegenständen, Bewerbungen in Form eines „humoristischen“ Videos oder als Lied, Instagram-Stories, und vieles mehr. Wenn Sie sich in der Kommunikations- oder Medienbranche bewerben, kann dies durchaus Chancen haben. Wer jedoch diese spezielle Kommunikation nicht beherrscht oder sie nicht an den Arbeitgeber anpasst, riskiert schnell sich lächerlich zu machen. Von der Perspektive der Personalverantwortlichen hat man selten Zeit sich mit inkompatiblen Videoformaten zu beschäftigen oder einen dreidimensionalen Lebenslauf zu speichern.

Das heißt aber nicht, dass man nicht auffallen sollte! Es gibt viele Möglichkeiten, seine Kreativität unter Beweis zu stellen. Man kann Aktivitäten im Lebenslauf auflisten oder während des Vorstellungsgesprächs zum richtigen Zeitpunkt erwähnt. Wer sich mit Kunst, Musik oder Sport beschäftigt, kann einen Link zu einer gut gepflegten persönlichen Seite angeben (Tumblr, Flickr, ein Blog…). Unsere Aufgabe besteht darin, die Bedürfnisse und Grenzen der Personalvermittler zu verdeutlichen und den Studierenden dabei zu helfen, ihre Persönlichkeit zum Ausdruck zu bringen und dabei die Regeln und Werte des gewählten Arbeitgebers zu respektieren.