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Innovative Unterrichtskonzepte für luxemburgischen Sekundarunterricht

  • Fakultät für Geisteswissenschaften, Erziehungswissenschaften und Sozialwissenschaften (FHSE)
    Luxembourg Centre for Educational Testing
    Universität / Zentralverwaltung und Rektorat
    17 März 2021
  • Kategorie
    Forschung, Universität
  • Thema
    Erziehungswissenschaft & Sozialarbeit

Das Programme for Innovative Teaching and Training – kurz PITT – ist ein interdisziplinäres Projekt, das Impulse für einen zeitgemäßen Unterricht in Luxemburgs Schulen setzen will. Forschende des Luxembourg Centre for Educational Testing (LUCET) der Universität Luxemburg konzipieren gemeinsam mit Lehrkräften, dem SCRIPT und dem IFEN speziell auf luxemburgische Schulen ausgerichtete, innovative Unterrichtsmodule und Praxisbeispiele.

Die Module sind online verfügbar und enthalten Lehr- und Lernmaterialien, aus denen die Lehrkräfte passende Elemente für ihren Unterricht auswählen können.Damit sollen zum einen Kompetenzen des 21. Jahrhunderts bei Schülerinnen und Schülern gefördert werden. Zum anderen will PITT aber auch Lehrkräften Ideen geben, ihren Unterricht anders und digital zu gestalten. Für die Lehrkräfte stehen daher auch wissenschaftliche Hintergrundinformationen auf der PITT.lu – Webseite zur Verfügung.

Das PITT-Team setzt auf das Zusammenspiel von praxisorientierter Didaktik, Unterrichtspraxis und wissenschaftlicher Erkenntnis. Module werden zu den verschiedensten Themen entwickelt, die alle im Zusammenhang mit dem luxemburgischen Lehrplan stehen. Jedes Modul enthält eine konkrete Unterrichtsplanung, die benötigte Unterrichtsmaterialien, alternative Prüfungsformen, sowie einen Leitfaden zur fairen Leistungsbewertung. Einige Module lassen sich auch fachübergreifend einsetzen. Bei der Entwicklung wird besonders darauf geachtet, dass das Material für den Unterricht in einer Kultur der Digitalität verwendbar ist und innovative und digitale Lehrmethoden eingesetzt werden können.

„Die Unterrichtsmodule von PITT sollen Anreiz sein, Neues auszuprobieren und den Unterricht anders und digital zu gestalten. Uns ist es wichtig, dass unsere Konzepte nicht als fertig und abgeschlossen betrachtet werden. Sie sollen zu Diskussionen anregen und den Austausch zwischen den Lehrkräften und den Wissenschaftlern/innen fördern. Nur so können wir die Konzepte kontinuierlich weiterentwickeln und verbessern“, erklärt Dr. Isabell Baumann, Projektkoordinatorin von PITT an der Universität Luxemburg.

PITT ist als Langzeitprojekt angelegt. Jedes Jahr wird ein anderes Unterrichtsfach im Vordergrund stehen. Im ersten Jahr dreht sich alles um den Deutschunterricht. Fünf Module sind zurzeit verfügbar, zu den Themen Hassreden im Internet, Selbstdarstellung in den Sozialen Medien, Gaming sowie Rapsongs und Lyrikunterricht. Die Themen wurden so ausgewählt, dass sie die Lebenswelt der Schüler und Schülerinnen berühren. „Bei der Bearbeitung sollen digitale Medien wie das iPad oder kollaborative digitale Tools genauso selbstverständlich dazu gehören, wie beispielsweise das Buch“, so Dr. Isabell Baumann.

Neben den Lehr- und Lernmaterialien bietet das PITT-Team, gemeinsam mit dem IFEN, Fortbildungen für Lehrkräfte an und konzipiert auf Anfrage auch individuelle Weiterbildungen. Der Podcast „Café du Savoir“ informiert regelmäßig über aktuelle Themen aus dem Bereich Bildung und Bildungsforschung in Luxemburg.