Universität bietet einen „Bachelor en Formation Pédagogique“ an
![]() ![]() ![]() ![]() Veröffentlicht am Mittwoch, den 08. März 2023
Ab dem akademischen Jahr 2023/24 wird die Universität Luxemburg einen „Bachelor en Formation Pédagogique“ (Bachelor in pädagogischer Ausbildung) anbieten. Der neue Bildungsweg wird es mehr Studierenden ermöglichen, in den Beruf des Grundschullehrers einzusteigen und so dem Lehrkräftemangel in Luxemburg entgegenzuwirken. Der zweisemestrige Studiengang wird den Studierenden die pädagogischen und didaktischen Kompetenzen vermitteln, die für das Unterrichten in einem mehrsprachigen und multikulturellen schulischen Umfeld erforderlich sind. Der „Bachelor en Formation Pédagogique“ (BFP) richtet sich an Personen mit einem Bachelor-Abschluss in geeigneten Bereichen wie Pädagogik, Psychologie, Soziologie, Mathematik, Sprachen, Kunst oder Sport, die in den Grundschulen in Luxemburg unterrichten möchten. Das derzeit noch bestehende Programm der „Quereinsteiger“ wird ab dem Studienjahr 2024/25 vollständig durch diesen neuen Studiengang ersetzt. Der neue Bachelor wird somit zu einer zweiten Eintrittspforte für den Beruf des Grundschullehrers in Luxemburg. Der bestehende vierjährige „Bachelor en Sciences de l’Éducation“ (BScE) der Universität wird weiterhin Absolventen für einen direkten Zugang zum Lehrerberuf ausbilden. Praktische ModalitätenKonkret umfasst der Bachelor zwei Semester und ermöglicht den Zugang zu den Zyklen 2, 3 und 4 der Grundschule, zu den „classes de la voie de préparation” der allgemeinen Sekundarschule und zur Betreuung von Kindern mit besonderen und speziellen Bedürfnissen. Für den Zugang zum Zyklus 1 der Grundschulbildung ist der Abschluss des BScE erforderlich. Der Studiengang besteht aus Modulen, die sich einerseits mit Lernprozessen, Pädagogik, Klassenführung und Umgang mit Heterogenität befassen und andererseits die zu unterrichtenden Fächer behandeln (z.B. Pädagogische Psychologie und Sprachdidaktik, Mathematik, Naturwissenschaften, Sportunterricht). Es sind zwei Praktika in Schulen in Luxemburg vorgesehen. Wie im BScE werden die Unterrichtssprachen Französisch, Deutsch, Luxemburgisch und Englisch sein. Der Studiengang bietet bis zu 240 Studienplätze. Bewerber müssen einen Bachelorabschluss mit 180 ECTS in einem der genannten Bereiche vorweisen können und das von der Universität im Juli durchgeführte BFP-Zulassungsexamen bestanden haben. Einschreibungen sind seit März offen. Am 18. März können interessierte Personen am Tag der offenen Tür (Open Day) der Universität den Bachelor entdecken und mit den Lehrenden diskutieren. „Dieser Studiengang veranschaulicht, dass die Universität im Dienste des Landes und seiner Bürger steht“, unterstrich Rektor Jens Kreisel. „Das Programm entspricht den Bedürfnissen des Schulsystems in Luxemburg und derjenigen, die in den Schuldienst eintreten möchten, indem es einen qualitativ hochwertigen Studiengang bietet. Die Universität stärkt damit ihre langfristige Strategie im Bildungsbereich.“ „Der Lehrerberuf ist und bleibt einer der wichtigsten Berufe für die Entwicklung unserer Gesellschaft“, betonte Minister Claude Meisch, Minister für Bildung, Kinder und Jugend und Minister für Hochschulwesen und Forschung. „Angesichts der Vielfältigkeit der Schüler und der Anforderungen an die Zukunftskompetenzen wird der Beruf auch weiterhin an Bedeutung gewinnen. Daher hat Luxemburg, wie andere europäische Länder auch, stark in die Entwicklung der Ausbildung des Lehrerberufes investiert.“ Der neue Studiengang ist einer der Bausteine eines umfassenden Abkommens mit der Regierung zum Ausbau der Erziehungswissenschaften an der Universität. Neben dem neuen Bachelor sind auch höhere Kapazitäten für den BScE sowie drei neue Masterstudiengänge in Vorbereitung.
Foto: Von links nach rechts: Prof. Claude Houssemand, Prof. Antoine Fischbach, Prof. Jens Kreisel, Minister Claude Meisch, Gilbert Busana, Prof. Robert Harmsen, Prof. Christina Siry© Universität Luxemburg |
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